Historische Bildungsforschung und Erinnerungskultur. Eine Stellungnahme der Sektion Historische Bildungsforschung
[Die Stellungnahme hebt hervor], dass historische Bildungsforscher/innen ihre Ergebnisse unter Berücksichtigung der je gegebenen politischen, sozialen, strukturellen und kulturellen Bedingungen in den jeweiligen zeithistorischen Kontext stellen [müssen], wenn ihre Analysen und Bewertungen nachvollziehbar und methodisch sauber, moralisch gesprochen: fair sein wollen. Das führt dazu, dass Ergebnisse dann eben häufig nicht eindeutig sind, sich vielmehr, nicht immer leicht auszuhaltende, Ambivalenzen zeigen. […] Die Diskussionen um den zunächst nach Heinrich Roth benannten Forschungspreis der DGfE machen sehr deutlich, dass die auf den ersten Blick sehr attraktiv wirkende, da wissenschaftlichen Prinzipien zu entsprechen scheinende, klare Trennung zwischen Erinnerungskultur und Historischer (Bildungs-)Forschung doch eher ein heuristisches Konstrukt ist, als dass sich diese Differenz bruchlos umsetzen ließe. (DIPF/Orig.)